Marokko 2010


4 Wochen Motorradtour
mit den Eisenbereiften

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Anreise

Wir fuhren mit dem Pkw-Anhänger bis  Barcelona (Kosten für 4 Personen ca. 800 Euro incl. Miete für den  Anhänger). Von dort mit der Fähre bis Tanger (Fahrtzeit 33 Stunden,  wobei man in Tanger gg. 20.00 Uhr ankommt und noch günstig ein Hotel  findet). Die Hotelreservierung für Tanger per Internet war problemlos  und hat auch geklappt. Ein Problem war es allerdings in Tanger das Hotel zu finden. Denn unser Hotel war nicht an der vom Internetanbieter  angegebenen Stelle (teilweise fand man im Internet mit der gleichen  Adresse und dem gleichen Hotel vier verschiedene Örtlichkeiten). Die  Leute in Tanger waren jedoch sehr hilfreich und einige sprachen auch  Deutsch, so dass sie uns lotsten. Wir fuhren nachts durch Tanger durch  die z.T. wirklich üblen Gassen. Probleme gab es keine, keinen Schimmer.  Statt der befürchteten hohen Kriminalität empfing uns tolle  Gastfreundschaft.

Nur die Schlepper im Hafenbereich  sind etwas nervig. Sie wollen ein paar Euros um die Einreise etwas zu  beschleunigen. Spielt man mit geht alles flott. Wenn nicht kommt man  nicht aus dem Hafen und die Stempel werden verweigert. Uns half dann  einer dieser Guides , sogar ohne dass er dafür Geld erhielt, durch den  Einreise-Dschungel zu kommen.

 

 

        Die GPS-Daten der Tour gibt es hier               

        Den Link für die Fähre gibt es hier

        : (190,- Euro komplett ! incl. Kabine hin- u. zurück, 2010)

         

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        Bildergalerie auf google

 

 

 

 

      Unterkunft

Wir benutzten Campingplätze und  einfache Hotels. Die Hygiene entspricht im Prinzip dem wie es in den  Campingführern beschrieben ist. An heruntergekommenen Fliesen  oder  zersprungenen Schüsseln darf man sich nicht stören. Die Leute haben  Probleme überhaupt verwertbares Material zu bekommen. Die Betreiber der  Campingplätze waren alle samt sehr hilfsbereit, auch wenn es um das  Besorgen von Alkoholischem ging. Sie wussten die versteckten  Liquer-Stores und brachten uns für einen kleinen Aufpreis das Bier ans  Zelt. In den Hotels sind alkoholische Getränke Standart. Es war lustig  anzusehen, wenn sich die tagsüber so biederen Herren in der Bar ein Bier nach dem anderen reinzogen und der Karaoke-Band mit der blond gefärbten Dame lauschten bis sie nicht mehr konnten. Da Solo-Damen natürlich  absolute Mangelware waren (außer ein paar französichen Touristinnnen)  haben sich die Männer gegenseitig zum Tanz aufgefordert. 

Da wundert es  nicht, wenn man irgendwann aus dieser völlig verkrusteten

 Gesellschaft  ausbrechen möchte.  

 

 

      Sicherheit

War während der ganzen Reise überhaupt kein Thema. Wir sind sogar die Strecke Fes - Hocaima und den Col de Nador gefahren ....ohne  Probleme. Die Haschischverkäufer stehen zwar an jeder Ecke und sitzen in jedem Auto aber man muss nur bestimmt NEIN sagen. Dann gehen sie  wieder. Die können einfach nur nicht verstehen, warum jemand auf dieser  (herrlichen) Strecke fährt ohne Haschisch kaufen zu wollen. 

Die Motorräder konnte man sorglos  stehen lassen. In der Regel bewacht irgendwer immer den Stellplatz und  will ein paar Dirham dafür. 10 bis 50 Cent sind angemessen. Dafür passen sie , wenn es sein muss, auch den ganzen Tag darauf auf. Sollte kein  Parkplatzwächter da sein, frägt man einfach den nächststehenden Wirt  oder Standbetreiber ob er mal aufpasst und zeigt sich später mit ein  paar Dirham erkenntlich.

Besonders positiv fielen uns die  vielen Polizisten auf. Sie ließen uns im Halteverbot parken und wiesen  uns diese Plätze sogar zu. Sie stoppten den Verkehr damit wir vom  Fahrbahnrand aus losfahren konnten. Wenn wir auf eine rote Ampel  zufuhren, stoppten sie den Querverkehr und ließen uns bei Rot über die  Ampel fahren. Wenn wir zu schnell unterwegs waren und gelasert wurden  stoppte man uns nicht sondern erhob nur den Finger und bat uns langsam  zu fahren. Wir wurden an keiner einzigen Kontrollstelle angehalten,  obwohl an jedem Ortseingang und -Ausgang grundsätzlich eine Streife  stand und kontrollierte. In den Städten sprachen sie sogar astreines  Englisch.

 

Update: zwischenzeitlich kam es ja zu einem spektakulärem Fall, bei dem zwei junge Frauen enthauptet wurden. So ist sie leider, unsere Welt. Wer als Frau nicht wie ein Kamel angesehen werden will, sollte muslimische Länder allgemein meiden. Kerstin war sehr genervt von den Typen mit ihrem stieren Blick. Sie sind leider mit diesem Frauenbild aufgewachsen.

 

 

      Verpflegung 

Am besten sind die Straßengrills.  Man entscheidet sich für die Menge des Fleisches (am Spieß oder  Köfte/Hackfleisch) welches dann frisch aus dem Schaf geschnitten wird  und vor den Augen des Kunden gegrillt wird. Dazu am besten keinen Salat  aber    z.B. Kartoffel oder Brot. An den Theken stehen die Kegelförmigen Tongefäse  (Tajin) in denen den ganzen Vormittag das Gemüse und Fleisch gart. Es  sind immer nur soviel Tajin vorrätig, wie in der Auslage stehen. Eine  Tajin reicht für ungefähr zwei Personen. Sie schmecken super und man  braucht keine Angst wegen Durchfall zu haben, die sind wirklich  durchgegart.

Es gibt Tajin BERBER, Tajin Cuscus usw. ....einfach mal  probieren. Keine Angst vor dem Schafsgeschmack, man schmeckt es nicht. 

 

 

 

      Straßen

Die Strassen sind größtenteils in  gutem Zustand. Man muss allerdings hin und wieder mit größeren  Schlaglöchern rechnen. Nachts fahren ist nichts für schwache Nerven weil die Einheimischen ohne Licht fahren und viele Esel-Gespanne unterwegs  sind.  Die Strecken über den Atlas werden fleißig geteert, so dass nur  noch die Passübergänge mit Schotterbelag aufwarten können.

Marokko 2010 @Frank Panorama 160-165

Man muss, wenn man will, den  Schotter suchen. Dafür sind diese Strecken dann aber auch in super  Zustand und man kann sie mit Gepäck befahren. speziell in Bereichen von Flußüberquerungen kann aber das ein oder andere Mal die Straße weggespült worden sein. Die Wohnmobilfahrer hält das ein bisschen fern, was ganz angenehm ist. Im Süden gibt es immer  wieder Sandverwehungen, die gefährlich werden können. Hier den Lenker  festhalten und den Tank zwischen die Beine festklemmen *Tipp von einem  Weltenbummler ) den wir unterwegs trafen bevor er seine nächste Weltumfahrung startete.

(Didi ist schon mehrfach durch Afrika "von oben nach unten" gefahren.

seine Tourerlebnisse gibt es hierhttp://www.afrikapermotorrad.de

 

 

Die GPS-Daten unserer Tour gibt es hier: www.gps-tour.info

 

Marokko 2010 @Frank Panorama 0308 0306

 

Abseits größerer Ortschaften und im  Hinterland ist man fast alleine auf den Straßen unterwegs. Für die  Marokkaner ist Autofahren einfach zu teuer, so dass eigentlch nur  Kastenwagen und Busse auf Nebenstrecken unterwegs sind. So kann man die  Strecken und Kurven genießen und stehen bleiben wo man fotografieren  will. Ohne den Verkehr zu stören - es gibt ja keinen . Der Sprit (Super) kostete 2010 -,87 Cent. Billiger Sprit kann schon mal Klingeln des Motores verursachen. Abhilfe schaft kurzfristig nur hochtouriges Fahren.

In entlegenen Regionen kann schon mal eine der beiden Kraftstofftanks an der Tankstelle leer sein. Da hilft nur überall tanken, auch wenn man noch doppelt so weit kommt. Wir mussten an einem Tag bergab den Motor ausschalten um es bis zur nächsten Tanke zu schaffen. Der Marokkaner, den ich als Anhalter hinten drauf hatte, staunte nicht schlecht über meine Fahrweise.

 

 

 

 

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