Tunesien 2023      
  Motorradtour mit den Eisenbereiften   Blog: runtergefahren.blogspot.com  
     


Video: making off

 
 
Anreise:
Die Fährverbindung mit GNV von Genua nach Tunis ist genial ! In 24 Stunden ist man in Afrika und genießt unterwegs ein bisschen die Vorfreude. Die Fähre war absolut pünktlich.
Wir zahlten 410 Euro pro Person mit Motorrad, hin- u. zurück. Heimwärts sogar mit Außenkabine. Das Restaurant und die Bars an Bord sind gut und auch einigermaßen preislich im Rahmen, so dass man sich eigentlich nichts mitnehmen braucht.
Man soll 4 Stunden vorher am Anleger sein. Die Prozedur dauert aber deutlich weniger, so dass dann viel Zeit mit anderen Bikern zum Plausch bleibt.
   
         
  Versicherung:
Die Hauptschwierigkeit für uns war, eine Versicherung für die Motorräder zu bekommen, da die HUK Coburg Tunesien aus deren grüner Versicherungskarte gestrichen hat.
Wir haben die STAR Assurance im Zentrum von Tunis gefunden. Leider wird nur in der Firmenzentrale eine Versicherung für Ausländer erteilt. Die vielen kleinen Filialen können das nicht. Kostet 66 Euro für einen Monat und man bekommt eine kleine Karte für den Austausch im Falle eines Unfalles mit. Im Blog steht die Adresse.
   
         
  Verkehr:
Die Straßen sind meist als recht gut zu bezeichnen. Auf Nebenstraßen kann es schon mal abenteuerlich werden. Im Süden muss man oft mit Sandverwehungen rechnen.
An das absolute Choas auf den Straßen muss man sich erst gewöhnen. Wer die asiatischen Verhältnisse, wie z.B. Vietnam, kennt: In Tunesien wird noch eine Schippe draufgelegt. Zur Missachtung aller Regeln, (Einbahnstraße, Vorfahrt, Ampel, Kreisverkehr) kommt noch eine gehörige Portion Rücksichtslosigkeit hinzu. Jeder fährt soweit auf ein Hindernis zu bis keiner mehr weiter kommt. Also Achtung! und immer schön weit rechts fahren, da trotz Gegenverkehr überholt wird.
   
         
  Sand:
Wir haben es probiert, trotz unserer schweren Maschienen. Man kommt schon vorwärts, es ist aber irre anstrengend eine Spurt zu halten. Zum Glück fällt man weich. Wir hatten alle drei ungefähr 4-5 Umfaller und es ging nichts kaputt. Nicht mal ein Kratzer.
Wichtig aus unserer Sicht ist es genügend Wasser dabei zu haben, da man bei der Hitze und dem Herauszerren der Motorräder aus den Sandlöchern sehr schnell dehydriert.
   
         
  Gastfreundschaft:
Wir haben durchwegs freundliche Leute getroffen. Viele junge Menschen sprechen überraschenderweise gut Englisch. Ansonsten helfen ein paar Brocken Französisch. Wir wurden immer wieder gebeten, gut über Tunesien zu berichten. Nach dem arabischen Frühling ist der Tourismus nahezu vollständig zum Erliegen gekommen. Danach kam Corona.
Wir können nur gutes berichten. Selbst die nervigen Schlepper an der Grenze und an den Sehenswürdigkeiten sind für arabische Verhältnisse fast zurückhaltend.
   
         
  Unterkünfte:
Man findet in jeder Ortschaft etwas vernünftiges. Auf booking oder airbnb finden sich meist sogar mehrsprachige Gastgeber. Wir hatten zwar Zelte dabei, das war uns aber bei tagsüber 34 Grad und nachts nahe 20 zu warm und eine Dusche war immer angenehm. Die Preise schwanken zwischen 20-25 Euro pro Person. Billiger geht auch, wollten wir aber nicht.
In Douz logiert man natürlich im EL MOURADI, gutes Preis-Leistungsverhältnis und ein üppiges Buffet für 15 Euro. Man sollte nur dem nervigen Typen mit seinem Massagestudio aus dem Weg gehen. Man wird komplett von Kopf bis Fuß eingeölt, von einer Massage hat die sehr zugreifende Dame keine Ahnung.

   
         
  Umweltschutz:
Fehlanzeige. Leider ein großes Problem, dass man hier ansprechen muss. Es gibt zwar teilweise Müllabfuhr, die fährt den Dreck aber nur bis zum Ortsrand, wo man dann km-weit hindurchfahren darf. Es gibt unzählige streunende Katzen (aber wenig Hunde) die die offenstehenden Müllcontainer plündern. In den Souks wird der Müll einfach auf die Straße geworfen, keine Ahnung wer oder was den dann holt. Alte Autos werden übrigens auch einfach am Straßenrand oder 20m daneben ihrem Schicksal überlassen. Kein schönes Bild von Tunesien.
   
         
  Highlights:
Die schönsten Ecken liegen tatsächlich im Süden, schon wegen der grandiosen Aussichtenf und unberührten Landschaften.
 Hier die Rommel-Piste bei Tamerza.

   
         
  Toll war auch der kleine Gebirgszug Jebel Dahar und den vielen tollen Bärbersiedlingen (Ksar) nördlich von Tatouine.

GPS:
Wir hatten teilweise die Schwierigkeit, dass die arabischen Namen auf Garmin (mit der kostenlosen OSM- Karte) nicht dargestellt werden konnten. Die Premium OpenMTB Map Tunesia UN_Eng schreibt die Orstnamen leserlich.  Das UN steht für Unicode und Länder die normalerweise nicht die latainische Schrift nutzen. Kostet einmalig 18 Euro, ist aber günstiger als alle anderen Alternativen.
   
         
  ....ab Douz wirds dann sandig!

Hier noch ein Link, der für unsere Tour als ungefähre Strecke Verwendung fand.

Bis zum nächsten Mal.
   
  Hier noch ein kleines "making off" zu den Sandstrecken als Video:





Video Die Eisenbereiften in Tunesien  
  Hier gibt`s die GPS-Daten:   https://www.gps-tour.info/de/touren/detail.181923.html  


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