Slowenien - Motorradtour 2016
 

 

Für 2014 war eigentlich Anbau angesagt, der Südafrikaurlaub im November war gebucht und wir hatten viel zu tun. Wie immer kam es anders. Oli fragte eines Tages an, ob nicht noch eine Mopedtour der “Eisenbereiften” für 2014 geplant sei. Er wollte mal in die Seealpen. Also: SMS an den Karlheinz , das Datum festgezurrt und die Planung stand. Schließlich wollten wir es uns nicht entgehen lassen, mit dem Weltenbummler Oli mal eine Tour machen zu können. Normalerweise findet er nämlich wegen seines Fahrradladens nie Zeit.

‘Wir immer erstellte Karlheinz zwei Routenvorschläge um in den Alpen auf das Wetter reagieren zu können. Und natürlich kam es anders und im Westen setzten Gewitter ein. Also ging es nach Slowenien. Schöner Nebeneffekt: das Benzin kostete 30 Cent weniger.

Bleder See

Wie immer lies Karlheinz auf dem Weg nach Slowenien keine Kurve und keinen Pass aus, so dass wir erst nach zwei Tagen, völlig fertig ankamen.Selbst Oli fragte während der Fahrt mal vorsichtig, wie weit es denn eigentlich bis zu diesem Slowenien sei. image

Erste Anlaufadresse ist natürlich die Soca mit ihrem herrlichen Wasserfällen. Dort haben wir uns dann auch für die fünf Tage niedergelassen. Ein Zeltplatz oberhalb gelegen und völlig leer bot uns zunächst günstige Stellplätze an. Als der Besitzer bei jeder Frage unverschämter wurde zog Karlheinz die Konsequenz und wir nahmen uns den Campingplatz Lazar direkt an der Soca.

Der Platz ist idyllisch gelegen und man kann zu Fuß direkt in die Schlucht zum Wasserfall laufen. (Bild re.)

Leider kann man den Platz nicht als sicher bezeichnen. Nachts machte Karlheinz Bekanntschaft mit einem jungen Herren der sich gerne seiner Barschaften bemächtigt hätte. Als er sich im Zelt durch den ersten Reißverschluss gearbeitet hatte machte er Bekanntschaft mit einem Eisenbereiften!  Ein wildes Verfolgungsrennen begann und die zwei Burgler flohen mit ihrem Wagen, der unten auf der Straße bereit stand. Auch bei Oli hatten sie es probiert. Zumindest war am Morgen das Zelt offen.

Als wir dies in der Rezeption erzählten erklärte man uns, dies sei eine Folge der Grenzöffnung seit dem Beitritt zum Schengen. Ach! Warum sollte es den Slowenen anders gehen als uns zuhause. Sie erzählten, seit dieser Zeit werden immer wieder slowakische Banden erwischt, die Zelte leerräumen. In einem Fall hatten sie das Gesamte Gepäck der Camper auf einen Haufen am Rand des Platzes getragen und durchsucht.

Wir sahen uns an die Ostslowakei erinnert, wo ich ja auch gleich in der ersten Nacht meinen unfreiwilligen Solidaritätsbeitrag an die Rotationseuropäer entrichten musste.

 

 

 

Schön war es trotzdem und abends nahmen wir auf den Schock erst Mal weniger Bier zu uns, um nachts aufmerksamer zu sein.

Ein Pärchen aus München warnten wir zusätzlich über die nächtlichen Gäste.

Sie legten ihren Rodesian Ridgeback ins Vorzelt. Der kam um 03:00 Uhr seiner Aufgabe eifrig nach und  ein durchdringender Beller weckte den ganzen Campingplatz. Die Besucher rannten wieder davon. Morgens philosophierten  wir dann, was man alles mit so einem Einbrecher machen könnte.

Wir konnten unsere Ideen in den folgenden Tagen leider nicht umsetzen. Glück für die Typen

 

 

IIn den folgenden Tagen ging es auf und ab durch viele kleine Flusstäler. Besonders gut gefiel uns die Kreisstraße 905 am Rande des Triglav Nationalpark, natürlich die Straße 902 hoch zum Mangart. Als besonderes Highlight sei hier die 210 nach Skornje Jezersko Richtung Völkermarkt in Österreich erwähnt. Der See vor dem Grenzübergang ist schon eine Schau, die Strecke auf der österreichischen Seite entlang der Grenze Richtung Osten ist aber ein Hammer!