Alpenüberqerung Nr. 10


   
  Von Neustift im Stubaital nach Meran
 mit Butler und Denise


   
         
  Wir starteten in Neders bei Neustift im Stubaital. Sehr empfehlenswert als Ausgangspunkt ist das Hotel Explorer. Nicht nur weil es ein sehr modernes Haus ist, man kann sehr günstig für 1 Euro am Tag sein Auto auf dem Schotterparkplatz vor dem Hotel parken.

Leider hatte ein starker Murenabgang das Gschnitz-Tal verschüttet, so dass wir zum Umplanung gezwungen waren.

Es ging direkt vom Hotel aus hoch zum Serlesjöchl. Eine ziemlich steile Tour auf schmalen Geröllpfaden. Uns kamen andere Wanderer entgegen die meinten es ginge nicht weiter, der Weg sei weggeschwemmt.
Wir fragten den Wirt am Wildleben, einer schönen Rast auf 1845m, und er meinte: "man kann alles gehen, wenn man es kann". Also gingen wir...
   
         
  Die Aussicht vom Joch ist dann umso beeindruckender, je anstrender es war. Die Strecke ist durchgehend als T2 gekennzeichnet. Wohl leicht untertrieben, zumindest wenn stärkere Gewitter vorausgegangen sind. Es lohnt sich auf jeden Fall. Vom Joch aus ging es hinunter nach Maria Waldrast, weniger steil aber anfangs auch  über Geröllfelder.    
         
  Unterwegs verlor Denis leider die Sohle ihrer Stiefel. Sie waren seit 2019 nur im Schrank gelegen, das war den Mammut-Schuhen wohl zu langweilig dort. Produziert wurden die Schuhe von Raichle, eigentlich mal eine gute Marke. Scheinbar verwenden sie den selben Kleber wie Meindl, denn bei Kerstin ging die Sohle letztes Jahr auch am ersten Tag ab.    
         
  Am nächsten Tag ging es daher erst mal nach Steinach am Brenner und in den Outlet wo wir neue Stiefel kaufen mussten. Der Trinser Höhenweg nach Steinbach ist ein ruhiger Wanderweg, meist durch kleine Wälder und Auen. Die Tour über die Kaseralm mussten wir leider auslassen.

Wer gute Kleidung für eine Bergtour sucht wird im Millet-Outlet fündig. Einzelstücke sind oft bis 50% heruntergesetzt.
   
         
  Am Tag 3 ging es zunächst mit dem Bus nach Obernberg am Brenner, bzw. zur Endstation Waldbauer, einer Ausflugskneipe mit riesigem Parkplatz. In den Hotels bekommt man täglich die Touristenkarte mit den unterschiedlichsten Namen. Man sollte sich die Karte immer ausstellen lassen, da man damit kostenlos mit den Regional-Bussen und Bahnen fahren darf. Selbst für den Hund wurde fast nie etwas verlangt.

Es ging hoch zu den schönen Oberberger Seen und dann über das Sandjöchl auf den Pflerscher Höhenweg.

   
         
  Eine wirklich sehr empfehlenswerte Alternative zum direkten Weg über das Portjoch. Allerdings kostet das ca. 1,5 Stunden, die man zur Verfügung haben sollte.
Wir haben direkt unten in Ast im Hotel Bergkristall übernachtet, das man durchaus empfehlen kann.

Am nächsten Tag hat uns dann das Tiefdruckgebiet über ganz Europa dann doch erwischt und heftige Schauer zogen durch. Wir haben einen kompletten Tag in Sterzing im Cafe verbracht.

Übernachtung in Mareit im Almarett, sehr einfache Zimmer aber gute Lage.
   
         
  Wir fuhren mit dem Bus hoch zum Jaufenpass, da wegen eines Murenabganges die Straße ins Ratschinstal versperrt war. Ab der geschlossenen Edelweißhütte läuft man auf einem Grat zur Fleckneralm und weiter auf dem sehr lohnenden Weg unterhalb des Grates zum Fleckner.

Der Abstieb nach St. Leonhard am Passeier ist dann nichts für kaputte Knie! Es geht extrem Steil über Wiesen und Wurzeln fast im Fall nach unten.

   
         
  Wir waren froh unten auf der Serpentinenstraße die Haltestelle Glaiten nutzen zu können und die restlichen km mit dem Bus zu fahren.

Unterkunft im Hotel Gurschler direkt im Ort. Es gehört wohl einem bekannten Musiker der Volksmusikszene, der schon viele bekannte Persönlichkeiten als Gäste hatte. Das Menü bei der Halbpension kann man nur empfehlen!!
   
         
  Von St. Leonhard am Passeier durch die Passeierschlucht hoch zum Timmelsjoch, wo wir in einem grandiosen Zimmer in Schönau übernachteten. Absolute Empfehlung!. Nicht nur die Aussicht aus den tollen Zimmern, auch das Essen ist eine Übernachtung dort wert.    
         
 

Wetterbedingt liefen wir auf dem Romediusweg nach Pfleders. Gleich morgens kurz nach 9 kommt ein Bus aus Österreich vom Timmelsjoch herunter und man kann bis Moos am Passeier die Strecke vom Vortag auslassen. Das Passeiertalticket gilt auch in diesem Bus. In Moos kann man den Mooser Wirt empfehlen.

Hier noch mal ein Blick ins Passeiertal auf dem gleichnamigen "Steig".

Bis Pfleders läuft man ein Stück auf dem Meraner Höhenweg, der schön entlang eines kleinen Flusses läuft.
   
         
  Von Pfleders aus dann ins Faltschnaltal und hoch zur Spronser Joch. Einem Highlight der Tour. Über die Spronser Seen geht es zur Oberkaser Hütte. Leider scheinbar zu nahe am nächsten Lift und ein bisschen überlaufen, aber trotzdem eine toll gelegene Hütte bei der man froh ist nach den 1400 Höhenmetern etwas warmes zu bekommen.

Hier war dann plötzlich meine Batterie vom Foto leer und ich konnte nur noch mit dem Handy knipsen. Gut dass ich eine Drohne mitgeschleppt habe...Die hat dann auch in passender Qualität fotografiert :-)

Nach Algund ging es über die Taufescharte und danach extrem steil bergab zum Korblift den unser Hund noch fahren konnte. Im Sessellift war dann schluss und Kerstin musste mit ihm die restlichen 600 Höhenmeter ins Tal "joggen".

   
         
  Insgesamt wurden es 115km, obwohl wir einen Tag ausgelassen hatten. Wir mussten leider feststellen, dass zwischen der Planung mit Outdooractive auf den Kompass-Karten und der Realität jeden Tag ca. 20 Prozent Unterschied lagen. Wir mussten also 12km laufen, wenn die Berechnung 10km ergeben hatte.
Das sollte man bei einer Planung berücksichtigen.